Graue Haut, die Augen so weit verdreht; so dass nur noch das weiße zu erblicken war, blutverschmierte Gliedmaßen, Knochen; die vom Körper ab standen … so stand er – oder besser gesagt es – vor mir. Ein arg verletzter Mann? Nein, keineswegs. Er war einer von ihnen geworden, ein Wesen; direkt aus einem Horrorfilm entnommen, ein lebender Toter – ein Zombie. Mein Blick fuhr herum. Weitere von ihnen kamen im langsamen Tempo auf mich zu. Ihr Röcheln drang bis tief in meine Ohren. Wann waren sie nur aufgetaucht? Heute morgen war doch noch alles normal gewesen! Plötzlich war einer von ihnen in meiner Schule gewesen. Einen gefühlten Augenblick später waren sie dann plötzlich überall. Und nun hatten sie mich eingekreist! Ich war starr vor Angst, obwohl unaufhörlich Adrenalin in meinen Körper gepumpt wurde. Mein Mund war weit aufgerissen, auch wenn kein Ton aus ihm erklang. Jeder Mucks würde nur ihre Aufmerksamkeit weiter auf mich richten, obwohl sie mich schon mit ihrem irren Blick fixierten. Gab es für mich überhaupt noch ein Entkommen?
Mit einem Mal spürte ich kalte Hände, die mich überall berührten. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem gesamten Körper aus. Ruckartig wurde ich plötzlich von meinen Füßen gerissen und fand mich in Mitten der Zombie horde wieder. Ihr Röcheln schien lauter geworden zu sein. Das nächste, was ich tat, besiegelte wohl endgültig meinen Untergang. Ein mark erschüttender Schrei drang aus meiner Kehle heraus. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie einige von diesen Wesen noch ihren Kopf in meine Richtung drehten. Dann stießen sich auch schon Zähne in mein Fleisch und drangen vor bis zu meinen Knochen, welche mit einem lauten Knacken zerbarsten. Mir wurde schwarz vor Augen. Das Letzte, was ich wahrnahm, war mein Schrei, der in diesem Moment verstummte.