Es war ein kalter Tag in Tokio. Den Himmel hatte eine dunkellgraue Farbe, die fast schwarz wirkte. Auf den Straßen lag Schnee, welcher der Stadt einen besonderen Glanz zu verleihen schien. Menschen hasteten über diesen hinüber, weil sie entweder gerade aus ihrer Mittagspause kamen, oder aber um noch Weihnachtsgeschenke einzukaufen. Aus einigen Läden ertönte weihnachtliche Musik und die Bäume waren mit Lichterketten verhangen. Die Stadt strahlte alles in allem ein wenige Glanz und Glitzer aus, so wie man sich nun mal die Vorweihnachtszeit vorstellte. Auch wenn Heilig Abend noch einige Zeit entfernt war, fühlte man trotzdem, dass sich fast jeder schon nach dieser Harmonie und Liebe sehnte. Das Gefühl, bald wieder vor den reichlich geschmückten Tannen in der warmen Stube zu sitzen, fand sich in vielen Herzen wieder. Ein alles durchdringender Schrei schien dieses schönes Bild plötzlich zu zerstören. Dunkelrotes Blut spritzte in den Schnee und verunreinigte das unschuldige Weiß. Einige Menschen fielen zu Boden. In ihren Gesichtern war nichts anderes als blanker Schmerz zu erkennen. Einige Stille Augenblicke vergingen, dann erhoben sich die Verwundeten wieder. Ihre Mienen waren zu einer irren Form verzerrt und aus ihren Kehlen drang ein unmenschliches Gröhlen. Sie schienen keinen Moment auch nur zu zögern, als sie schon weiter liefen und ihre aschfahlen Hände nach ihrem nächsten Opfer ausstreckten.
Jahreszeit: Frühling 2010 Monat: Mai Wetterverhältnisse: sonnig, Kirschbäume blühen und die Blumen fangen an sich zuöffnen Temperaturen: 4 °C - 12 °C Virus: gerade erst ausgebrochen